Verlag: Rio Grande Games / ASS Altenburger
Autor: Donald X. Vaccarino
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieleranzahl: 2 - 4
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: ca. 30
Minuten
Einleitung:
Im Jahr 2009 wurde Dominion
völlig zu Recht zum Spiel des Jahres gewählt und löste einen sensationellen
Kartendeck-Aufbauspiel Boom aus. Nachdem die deutschsprachige Lizenz vom Hans
im Glück Verlag ausgelaufen ist, veröffentlichte Rio Grande Games in
Zusammenarbeit mit dem Vertrieb von ASS Altenburger eine Neuauflage des
Basisspiels sowie diverser Erweiterungen. In diesem Review rezensieren wir das
Grundspiel, Die Intrige und die
mittlerweile achte Erweiterung Die
Gilden.
Ablauf:
Dominion ist ein sogenanntes
Deckbuilding-Kartenspiel. Jeder Spieler beginnt mit einem identischen
Kartendeck, das im weitern Verlauf sukzessive ausgebaut wird. Die Geldwährung
besteht aus Kupfer, Silber und Gold. Neben Geld können auch Königreich-Karten erworben
werden, die unterschiedliche Aktionen erlauben und ggf. virtuelles Geld wert
sind.
Jeder Spieler zieht fünf Karten von seinem Nachziehstapel
auf die Hand. In seinem Zug stehen dem aktiven Spieler grundsätzlich eine
Aktion und ein Kauf zur Verfügung. Diverse Aktionskarten erlauben jedoch das
Nachziehen weiterer Karten, zusätzliche Aktionen oder weitere Käufe. Neben
Aktionskarten können auch wertvollere Geldkarten gekauft werden, um das eigene
Kartendeck auch monetär aufzuwerten. Neben konstruktiven Aktionskarten gibt es
auch aggressive Angriffskarten wie Hexe,
Dieb oder Miliz. Als Schutz gegen eine Attacke kann ausschließlich der Burggraben eingesetzt werden.
Eigentliches Ziel des Spiels ist der Erwerb von Siegpunktkarten. Das Spiel
endet, sobald der Provinzstapel (wertvollste Punktekarte) oder drei beliebige
Kartenstapel aufgebraucht sind. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat
dann gewonnen.

Die neueste Erweiterung sind Die Gilden, die mit 13 neuen Königreichkartensätzen und 25 Münzen
aufwarten. Das Thema der Erweiterung sind Handwerksbetriebe bzw. Handwerker.
Ein neues Element sind die Münzen, die angespart und jederzeit eingesetzt
werden können. Durch Karten wie den Bäcker
oder den Leuchtenmacher werden Münzen
erworben, die zum passenden Zeitpunkt einen Kauf unterstützen. (z.B. beim
Erwerb einer Provinz). Die Gilden
sind auch mit dem alten Basisspiel sowie allen bisher erschienenen
Erweiterungen kombinierbar.
Meinung:
Dominion ist eine Erfolgsstory. Und ein Ende
ist glücklicherweise nicht in Sicht. Wenn ein Spiel über mehrere Jahre hinweg
konstant erfolgreich ist, dann hat das seinen Grund, und Dominion ist etwas ganz Besonderes. Das Spiel und seine
Erweiterungen begeistert die gesamte Spielerwelt – egal, ob es sich um
Vielspieler, Familien oder Gelegenheitsspieler handelt. Mit einem einfachen
Spielmechanismus für größten Spielspaß zu sorgen und gleichzeitig noch
anspruchsvoll zu sein ist schlichtweg genial.
Strategisch gesehen spielt sich jedes Deck auch
unterschiedlich. Sind beispielsweise Jahrmarkt
und Schmiede im Spiel, sollten diese
Königreichkarten unbedingt bevorzugt werden, um eine Kettenaktionsreihe spielen
zu können. Im Idealfall spielt man zuerst einen Jahrmarkt, dann die Schmiede
(oder Laboratorium oder Hexe), dann einen weiteren Jahrmarkt, anschließend eine weitere Schmiede usw. Ruckzuck hat der aktive
Spieler dann genügend Geld für eine Provinz angesammelt. Erfolgversprechend ist
auch die Geldstrategie. Einfach möglichst viel Gold und Silber kaufen und
Kupfer entsorgen … auch so sind viele Provinzkäufe vorprogrammiert.
Die Intrige ist eine klasse Erweiterung, die
hundertprozentig weiterempfohlen werden kann. Die Karten sind teilweise
komplexer als die Karten des Basisspiels, und genau das sorgt für erweiterten
Spielspaß. Und natürlich lassen sich mit der Intrige wesentlich mehr interessante Königreich-Konstellationen
auslegen. Dabei ist selbstverständlich zu berücksichtigen, dass einige Karten
perfekt zueinander passen und sich vereinzelt sogar gegenseitig bedingen (z.B. Herzog – Herzogtum). Eine sehr schöne
Idee ist auch die Punktekarte mit Zusatzfunktionen. Aber dass eine Karte wie Adelige oder Harem entsprechend teuer ist, versteht sich von selbst. Alles in
allem sind die Karten hervorragend abgestimmt und bürgen für besten Dominion-Spielspaß vom feinsten.

Fazit:
Die die Neuauflage des Basisspiels neue Illustrationen von
Geld- und Punktekarten sowie die Promokarte Schwarzmarkt
beinhaltet, kann das Spiel sogar den „alten“ Fans weiterempfohlen werden. Wer Dominion noch nicht kennt, sollte
ohnehin schnellstens zugreifen. Gleiches gilt für Die Intrige und die Gilden-Erweiterung,
die sich nahtlos in das Dominion-Universum
einfügen. Dominion – was für eine
Welt!
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