Spieleranzahl: 2 - 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 - 60 Minuten
Einleitung:
Camel Up Cards ist ein eigenständiges Kartenspiel, dessen
Thematik natürlich auf den „großen Bruder“ basiert, der 2014 zum Spiel des
Jahres gewählt wurde. Auch in der Kartenausgabe nehmen sich die Kamele wieder
huckepack, und die Spieler können wetten, was das Zeug hält.
Ablauf:
Zunächst wird abhängig von der Spieleranzahl die Rennstrecke
aufgebaut, indem die Streckenkarten in der Tischmitte ausgelegt werden.
Anschließend werden die fünf verschiedenfarbigen Final-Wettkarten „tolles
Kamel“ und „olles Kamel“ bereitgelegt. Ebenfalls bereitgelegt werden die
Etappen-Wettkarten inkl. des neuen Typs „Mittelfeld“. Zum Vorrat gehören des Weiteren
die Fuchskarte und die Palmenkarte mit den entsprechenden Figuren.
Jeder Spieler startet mit drei Pfund und einer Rennkarte.
Zuvor wurden spielerzahlabhängig diverse Rennkarten zu einem Rennstapel
gebildet. In seinem Zug führt der aktive Spieler immer eine Streckenaktion aus.
Auf Wunsch kann er zusätzlich eine Wettaktion durchführen. Platziert der
Spieler die Palme oder den Fuchs auf die Strecke, erhält er die entsprechende
Fuchs- bzw. Palmenkarte. Diese zählen bei einer Wertung einen Minuspunkt. Erreicht
ein Kamel oder ein ganzer Kamelzug einer dieser beiden Karten, rückt das Kamel
ein Feld vor oder zieht ein Feld zurück. Fuchs bzw. Palme und die dazugehörige
Karte gehen dann in den Vorrat zurück. Ansonsten kann der Spieler auch die
oberste Karte des Rennstapels aufdecken und das abgebildete Kamel entsprechend
vorziehen. Anstatt eine Karte zu ziehen kann der Spieler auch seine Handkarte
ausspielen.
Als Wettaktion kann der Spieler eine verfügbare
Etappen-Wettkarte oder eine verfügbare Final-Wettkarte nehmen. Nach dem
Aufdecken der letzten Karte des Rennstapels endet die Etappe sofort und die
Wertung findet statt. Überquert ein Kamel das Ziel, erfolgt die Finalwertung.
Der Spieler mit dem meisten Geld hat dann gewonnen.
Meinung:
In vielerlei Hinsicht ähnelt Camel Up Cards dem großen Bruder, aber gleichzeitig gibt es auch
einige Unterscheide, die das Spiel zu mehr als einen Klon des Brettspiels im
Kartenformat machen.
Insgesamt gibt es vier Etappen-Wettkarten in jeder Farbe, aber
von den finalen Wettkarten gibt es nur ein einziges Exemplar pro Farbe. Im Rahmen
einer Wettaktion steht es dem Besitzer frei, seine Final-Wettkarte gegen eine
andere (verfügbare) Karte auszuwechseln. Für Platz 1 gibt es sieben Pfund,
Platz 2 zahlt immerhin noch drei Pfund aus. Ab dem dritten Platz bringt die
Karte einen Minuspunkt. Trotzdem sind die Spieler quasi gezwungen, relativ
frühzeitig eine Finalkarte zu nehmen, wenn absehbar ist, dass das entsprechende
Kamel eine halbwegs gute Chance auf den Finalsieg hat. Dazu ist unter Umständen
auch die Handkarte zu berücksichtigen, deren Wert man schließlich kennt.
Diese Karte in Verbindung mit den limitierten
Final-Wettkarten macht Camel Up Cards
auch weitaus taktischer und planbarer als das Camel Up Brettspiel. Wichtig: der Spaß leidet darunter in keiner
Weise. Genau wie das Brettspiel macht das Kartenspiel einen Heidenspaß und
eignet sich damit hervorragend für die ganze Familie. Bereichert wird das Ganze
durch die lustige Illustration, die immer für gute Laune sorgt. Lediglich die
Hantiererei mit den ganzen Karten ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber diese
Anfangsprobleme legen sich sehr schnell. Und ein Vorteil der kleinen Verpackung
ist schließlich, dass das Spiel leicht überall mit hingenommen werden kann.
Fazit:
Obwohl Camel Up Cards
die Mechanismen des Brettspiels adaptiert, ist das Ganze dennoch eigenständig
anzusehen. Und das ist gut so, denn auf diese Weise wurden etablierte
Prinzipien durch leichte Modifikationen zu einer originellen
Kartenspiel-Veröffentlichung gemacht. Wer ein Fun-Spiel mit Taktikeinflüssen
sucht, sollte Camel Up Cards
unbedingt eine Chance geben.
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