Autor: Michael Kiesling / Wolfgang Kramer
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieleranzahl: 2 - 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Einleitung:
Stattliche Städte, weite Wälder, raue Bergregionen, der
große Fluss und gefährliche Nebelgebiete prägen das Abenteuerland von König
Agamis. Da der Herrscher eine Bedrohung der aggressiven Nebelwesen fürchtet,
bittet er zwei bis vier wagemutige Helden, diesen Kreaturen entgegen zu treten.
Wer erspielt durch Geschick und mit Glück die meisten Siegpunkte und gewinnt
damit das Spiel?
Ablauf:
Der Spielplan zeigt ein Land, das in verschiedene Regionen
kartiert ist, d.h. in Spalten und Zeilen unterteilt ist. Nachdem das Spielfeld
in die Mitte gelegt wurde, einigen sich die Spieler auf ein Abenteuerszenario.
Nun werden alle benötigten Utensilien gemäß diesem Szenarium aus- bzw.
bereitgelegt.
Jeder Spieler beginnt mit mehreren Abenteurerfiguren, die in
der linken oberen Ecke in den Zeilen A – E und in den Spalten 1 – 5 aufgestellt
werden. Jetzt werden acht Geländekarten nacheinander aufgedeckt. Jede Karte
beinhaltet eine Koordinate sowie ein Material oder eine Figur (Schwerter,
Kräuter, Gold, Gefährten, Nebelwesen). Das entsprechende Feld des Spielplans
wird mit dem Plättchen bestückt. Für platzierte Nebelwesen-Plättchen wird eine
weitere Karte gezogen und ausgeführt.
In seinem Zug führt der aktive Spieler zwei Aktionen aus.
Zunächst zieht er zwei Geländekarten und bestückt damit den Spielplan. Anschließend
darf er mit einem oder zwei Abenteurerfiguren ziehen. Abenteurerfiguren dürfen
nur östlich und/oder südlich bewegt werden, also nur nach rechts und/oder nach
unten. Landet ein Abenteurer auf einem Feld mit Plättchen, nimmt er dieses
Plättchen an sich. Dafür erhält er das abgebildete Material (z.B. ein Schwert,
einen Gefährten etc.). Zieht ein Abenteurer auf ein Feld mit einem Nebelwesen,
muss er dieses sogleich bekämpfen. Der Kampfwert des Abenteurers setzt sich
zusammen aus den Stärkewerten des Helden und der Gefährten (jeweils 1
Stärkepunkt). Weiterhin dienen Kräuter und Gold als Stärkepunkt. Schwerter
können für den Einsatz von Würfeln verwendet werden. Das Würfelergebnis
entspricht dann der Anzahl an Stärkepunkten. Ist der Gesamtstärkewert des
Abenteurers höher als die Stärke des Nebelwesens, nimmt der Spieler das Nebelwesenplättchen
an sich. Je nach Szenario gibt es dafür sofort oder am Ende des Spiels
Siegpunkte.
Abenteuerland endet, sobald es im Vorrat keine
Schwerter und keine Gefährten mehr gibt. Je nach vereinbartem Szenario werden
nun die Siegpunkte ausgewertet. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann
gewonnen.
Meinung:
Nachdem Haba bislang primär für Kinderspielzeug bekannt war,
erweitert der Verlag mit Abenteuerland
seine Produktpalette nun in Richtung Familienspiele. Und diese Expansion ist
zweifellos sehr gut gelungen. Abenteuerland
ist mit seinen drei Szenarien hervorragend für Familien und Gelegenheitsspieler
aber auch für Vielspieler geeignet.
Die Gefährten ist das leichteste
Abenteuerszenarium und der ideale Einsteig für Familien. In diesem Abenteuer
werden die Siegpunkte sofort vergeben und der entsprechende Wertungsstein auf
der Wertungsleiste nach vorne gezogen. Siegpunkte gibt es für besiegte Nebelwesen,
Gefährten und Gold. Kräuter- und Schwerter-Plättchen bringen keine Siegpunkte.
Diese gibt es aber schon im zweiten Szenarium Die Glorreichen. Hinsichtlich der Gefährtenbegleiter wird hier nur
die größte Gruppe gewertet und mit 3 multipliziert. Richtig anspruchsvoll wird
es bei Flucht in die Städte. In
diesem Szenarium gibt es eine Zusatzwertung für die meisten besiegten
Nebelwesen und für das meiste Gold, außerdem wird jede der fünf Städte einzeln
ausgewertet. Des Weiteren gibt es bei diesem Abenteuer auch Minuspunkte für
alle Abenteurer, die nicht in einer Stadt stehen. In den Testrunden kam dieses
Szenarium am besten an, allerdings ist es definitiv das komplexeste Abenteuer,
da die Spieler hier sehr viele Faktoren im Auge behalten müssen.
Nichtsdestotrotz ist Abenteuerland
keine allzu große Herausforderung für gestandene Strategie-Vielspieler. Auch
wenn das Spiel als Strategiespiel deklariert ist, handelt es sich in erster
Linie um ein Familienspiel, dessen drittes Szenario ein bisschen
anspruchsvoller ist und sich an ambitioniertere Spieler richtet. Aufgrund der
Unterteilung in Szenarien sind mit hoher Wahrscheinlichkeit kleinere
Erweiterungen zu erwarten, denn das Konzept ist dafür geradezu prädestiniert.
Das Spiel macht zu dritt oder viert sicherlich mehr Spaß als zu zweit, denn auf
dem Spielfeld belebt Konkurrent definitiv das Geschäft. Da auch das Material
gut verarbeitet ist und die Optik das Auge erfreut, kann Haba mit Sicherheit
ein gelungener Start ins Familienspielgeschäft bescheinigt werden.
Fazit:
Familien bekommen mit Abenteuerland
einen sehr guten Einstieg in das Genre der (leicht) anspruchsvollen Brettspiele
geboten. Das Spiel erfindet das Rad zwar nicht neu, aber es macht großen Spaß
und ist spannend. Glückwunsch zu diesem gelungenen Einstieg. Daumen hoch!
ich verfolge mit freude deine rezensionen - kompliment.
AntwortenLöschenaber:
ich meine eine buchrezension waere schwer inkomplett, wuerde der autor nicht erwaehnt - also bitte: erwaehne in zukunft die autoren der von dir rezensierten spiele!
gruss
niek neuwahl
Hallo Niek,
LöschenDanke für Deinen Kommentar und den berechtigten Hinweis. Ich habe die Autoren der von mir rezensierten Spiele nachgetragen und werde natürlich auch in Zukunft die Autoren benennen.
spielerische Grüße
Wolfgang