Autor: Bill Podurgiel / Ted Terranova
Spieleranzahl: 2
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 30 bis 40 Minuten
Einleitung:
In Rivet Wars:
Eastern Front liefern sich die Alliierten- und die Bismarck-Einheiten ein
Duell auf Leben und Tod. Da mögliche Verluste zahlreich sind und schnell
eintreten, sollten die Spieler ihren Gegner möglichst frühzeitig in die Knie
zwingen, um am Ende der glorreiche Gewinner zu sein.
Ablauf:
Zunächst entscheiden sich die Spieler für ein Szenario und
die Fraktion, die sie im Laufe des Gefechts repräsentieren. Die Duellanten
erhalten alle Miniaturen inklusive entsprechenden Eigenschaftskarten, die
dazugehörigen Flaggen-Chips und zwei Siegpunktmarker für das Wertungstableau.
Nachdem das ausgewählte Szenario aufgebaut wurde, werden sämtliche benötigte
Utensilien bereitgelegt. Die Geheime Missionskarten und die Actionkarten werden
verdeckt auf dem Wertungstableau platziert.
Landschaftskartenteile, die für ein Szenario verwendet werden,
bestehen aus einem 3x3 Raster von Segmenten, die wiederum aus 2x2 Feldern
bestehen. Die wichtigsten Informationen einer Eigenschaftskarte sind die Kosten
zum Aufstellen und in der Regel auch Siegpunktbelohnungen für die Eliminierung
der Einheit. Weiterhin finden sich auf den Karten die Angaben der Angriffsmöglichkeiten,
die Würfel-Vorgaben gegen diverse Rüstungskarten und die Reichweite bei Angriffen
sowie eventuelle Sonderfähigkeiten der Einheit.
Der aktive Spieler durchläuft in seinem Zug fünf Phasen, die
mit dem Ziehen von Karten beginnen. Unter Beachtung des Kartenlimits darf der
Spieler neue Geheime Missionskarten und/oder Actionkarten ziehen. Actionkarten
erlauben beispielsweise das Aufstellen weiterer Einheiten, die Aufführung von
Extra-Angriffen und beinhalten sonstige Vorteile. Geheime Missionskarten
bringen Siegpunkte, sofern der Spieler die angegebene Mission erfüllt. Wenn
durch Actionkarten neue Einheiten ins Spiel gebracht werden, müssen diese nun
gemäß dem Szenario aufgestellt werden. Jetzt folgt die Kampfphase in welcher
der Spieler seine Einheiten aktivieren kann. In diesem Fall wird ein Segment
gewählt und dessen Vorteile für die darauf stehende Einheit geprüft. Die
Einheit führt nun einen Angriff oder eine Sonderfähigkeit aus. Angriffe werden
durch Würfel bewerkstelligt. Fünfer und Sechsen verursachen Schadenspunkte beim
Gegner und eliminieren zumeist gegnerische Einheiten. Nach dem Kämpfen kann der
aktive Spieler seine Einheiten auf den Landschaftsfeldern bewegen und
anschließend sammeln. Last not least wird geprüft, ob der Spieler in seinem Zug
Siegpunkte erhalten hat. Sofern der Spieler die vorgegebene Siegbedingung
erfüllt hat, gewinnt er das Spiel. Ansonsten ist jetzt sein Gegner an der Reihe.
Meinung:
Wer nach dem geschilderten Ablaufblock ein hochkomplexes und
episches Wargame erwartet, sieht sich schnell getäuscht, denn Rivet Wars ist eigentlich gar nicht so
schwer und definitiv nicht langwierig. Eine Schlacht ist meistens nach 30 bis
40 Minuten entschieden, daher sollten die Spieler bei ihren Planungen eher
mittelfristig denken. Sobald die Spieler den Ablauf eines Zugs verinnerlicht
haben, geht Rivet Wars schnell und
flüssig von der Hand. Und da sich die vorgegebenen zehn Szenarien nicht
weltbewegend voneinander unterscheiden, gibt es auch beim Ausprobieren neuer Schauplätze
keine größeren Verständnisprobleme.
Rivet Wars gehört zur Familie der Tabletops,
und dieses Genre hat sich oftmals durch üppige und ausufernde Regelfinessen einen
Namen gemacht. Nicht so Rivet Wars.
Die Anleitung des Spiels ist gut verständlich und verursacht auch Neueinsteigern
keine Kopfschmerzen. Demzufolge kann das Spiel also sowohl von
Tabletop-Experten als auch von Tabletop-Frischlingen gespielt werden. Und
speziell die erfahrenen Füchse können Novizen den Einstieg in dieses Spielgenre
erleichtern. Wobei den „alten Hasen“ aber immer klar sein sollte, dass Rivet Wars keine größere
Herausforderung für sie ist.
Das Highlight des Spiels sind sicherlich die hervorragend
designten Miniaturen, die eine deutliche Steam Punk Optik innehaben. Die
Fraktionseinheiten sind mega-lustig konzipiert und erfreuen das Auge auch nach
der x-ten Partie immer wieder aufs Neue. Auch das restliche Material ist toll
gestaltet und wartet mit sehr guter Qualität auf. Außerdem ist an dieser Stelle
zu loben, dass die Fraktionen trotz unterschiedlicher Werte ausgeglichen
konzipiert sind. In den Testrunden konnten jedenfalls keine gravierenden Vorteile
einer einzelnen Fraktion festgestellt werden.
Und wie sieht es mit dem Spielspaß aus? Gut! Sogar sehr gut!
Vor allem Neueinsteigern im Tabletop-Genre hat Rivet Wars viele Freude bereitet, aber auch die gestandenen
Tabletop-Gamer haben dem Spiel viel Spaß attestiert. Lediglich ein Tester fand Rivet Wars ein bisschen öde, aber das
war ein extrem erfahrener Haudegen, dem es nie komplex genug sein kann.
Fazit:
Rivet Wars: Eastern
Front ist ein
ideales Einstiegsspiel in die Welt der Tabletops. Typische Tabletop-Mechanismen
wurden auf ihre Kernelemente komprimiert und garantieren in Verbindung mit dem
tollen Material hervorragenden Spielspaß. Trotz hoher Anschaffungskosten lohnt
sich der Kauf des Spiels allemal, und daher kann letztendlich auch eine
bedenkenlose Weiterempfehlung ausgesprochen werden.
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