Autor: Bryan Pope
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 30 - 45 Minuten
Einleitung:
Um einen Abschluss an der Akademie von Sortilege zu
bekommen, müssen sich die aufstrebenden jungen Magier in Duellen auf Leben und
Tod beweisen. Mit Zauberbüchern bewaffnet und mit mächtigen Kreaturen als Verbündete
gesegnet, tragen die Protagonisten einen magischen Kampf aus, bei dem sich in
der Regel die beste Strategie durchsetzt.
Ablauf:
Beide Spieler entscheiden sich zunächst für einen Charakter
(Tiermeister bzw. Zauberer) und nehmen sich ihr Zauberbuch, das wahlweise
eigenständig oder mit empfohlenen Sets bestückt wird. Jeder Spieler legt seine
Magierkarte und die dazu passende Eigenschaftskarte vor sich hin. Die
Eigenschaftskarte beinhaltet sämtliche Informationen zum jeweiligen Magier,
z.B. Lebenspunkte, Zauberpunkte, Manasammlung, Rüstung und Spezialeigenschaft.
Weiterhin besitzt jeder Spieler einen Statusanzeiger, auf dem sowohl das
verfügbare Mana als auch die erlittenen Schäden eingestellt werden.
Im Laufe des Spiels beschwören die Duellanten verschiedene Kreaturen,
legen Ausrüstungskarten aus und wirken diverse Verzauberungen. Genauso wie die
Eigenschaftskarten der Spieler beinhalten sämtliche Zauberkarten verschiedene Informationen,
z.B. die Zauberkosten, das Ziel bei einem Angriff und den Zaubereffekt. Die
ausgespielten Karten werden offen in das eigene Deck platziert. Kreaturenkarten
liegen neben dem jeweiligen Magier und Ausrüstungskarten neben der
Eigenschaftskarte. Alle Duelle laufen in Runden ab, die jeweils in drei Phasen
unterteilt sind:
- Grundstellungsphase
- Erhaltungsphase
- Aktionsphase
In der Grundstellungsphase werden die in der vorherigen
Runde verwendeten Karten zurückgesetzt, d.h. reaktiviert. Weiterhin erhalten
die Spieler Mana für ihre Sammlung. In der Erhaltungsphase werden Effekte wie Regenerieren usw. ausgeführt. Es folgt
die Aktionsphase, die das Herzstück von Mage
Wars Academy darstellt,. Nun können gegnerische Kreaturen bzw. ggf. der
gegnerische Magier angegriffen werden, Zauber angewandt werden oder sonstige
Aktionen ausgeführt werden. Dabei sind die Spieler immer abwechselnd am Zug.
Wenn eine Karte abgelegt werden muss bzw. zerstört wurde, kommt sie auf den
Ablagestapel ihres Besitzers.
Das Spiel endet, sobald ein Magier besiegt wurde. Dieser
Fall tritt ein, wenn ein Magier mindestens soviel Schaden wie die Höhe seiner
Lebenspunkte erlitten hat. Dann ist das Spiel vorbei und der Gegner hat
gewonnen.
Meinung:
Wow … ganz großes Kino. Bereits die Illustration von Mage Wars Academy verspricht eine
epische Schlacht in einem grandiosen Fantasy-Gewand, und die Optik ist definitiv
ein Augenschmaus. Wunderschöne Grafiken gehen einher mit einwandfreier
Materialqualität, so dass bereits direkt nach dem Öffnen der Schachtel die
Vorfreude in die Höhe schnellt.
Und um es gleich vorwegzunehmen: der Spielspaß entspricht
haargenau den großen Erwartungen. Erfahrene Spieler stellen sich ihr Zauberbuch
selbst zusammen, doch für die ersten Partien sind die empfohlenen Sets durchaus
sinnvoll. Denn Mage Wars Academy ist
sicherlich kein Spiel, dessen gesamte Tiefe man auf Anhieb erfasst. Das
Grundprinzip ist klar: den Gegner kräftig aufs Maul hauen bis zum Tod
bekämpfen. Aber wie macht man das am besten? Natürlich müssen angriffslustige
Kreaturen in Stellung gebracht werden, aber genauso wichtig wie die Abteilung
Attacke sind defensive Überlegungen, um den eigenen Magier möglichst
wirkungsvoll zu beschützen. Speziell dafür lohnt sich eigentlich immer das
Abstellen von einer oder mehreren Kreaturen als Wache. Wachen schützen zum
einen den Magier und zum anderen befreundete Kreaturen vor gegnerischen
Nahkampfangriffen. Außerdem hat jede Wache die Eigenschaft, einen Gegenschlag
ausführen zu dürfen. Der Gegner muss sich also durchaus Gedanken machen, wen er
da in den Kampf schickt.
Im Gegensatz zu Mage
Wars Arena gibt es bei Mage Wars
Academy keine Zonen. Die Kämpfe finden quasi allesamt in einer einzigen
großen Zone statt. Und wo wir schon beim großen Bruder als Vorlage sind: die
Mechanismen von Mage Wars Academy
und Mage Wars Arena sind überwiegend
identisch. Mage Wars Academy ist
aber vereinfacht bzw. „verschlankt“, obwohl immer noch stolze 30 Seiten
Spielanleitung zu Buche schlagen. Nichtsdestotrotz ist das Ganze leichter und
vor allem schneller als Mage Wars Arena.
Die angegebene Spielzeit in Höhe von 30-45 Minuten ist durchaus realistisch,
während die Spieldauer einer Partei Mage
Wars Arena zumeist deutlich länger ist. Wer ein Freund von
Deckbuilding-Kartenkampfspielen ist, kommt mit absoluter Sicherheit bei beiden
Veröffentlichungen auf seine Kosten.
Fazit:
Mage Wars Arena Experten sollten sich unbedingt
darüber im Klaren sein, dass Mage Wars
Academy quasi eine „Light“-Version vom großen Bruder ist. Nicht so
kompliziert und nicht so lang, aber gekonnt verschlankt und auf die
Kernelemente heruntergebrochen. Diese sind aufgrund der Abhängigkeiten und der
Komplexität aber immer noch verdammt anspruchsvoll, so dass jeder Mage Wars Neueinsteiger beste
Unterhaltung geboten bekommt. Die Pegasus-Einstufung als Kennerspiel geht voll
in Ordnung, wobei auch Experten an Mage
Wars Academy ihre helle Freude haben.
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