Dienstag, 19. Januar 2016

Seasons



Verlag: Libellud / Asmodee
Autor: Régis Bonnessée
Spieleranzahl: 2 - 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: ca. 60 Minuten


Einleitung:

Die mächtigsten Zauberer des Königreichs messen sich in einem Turnier der vier Jahreszeiten. Wer seine Karten am besten einsetzt, wird neuer Erzmagier von Xidit.

Ablauf:

Zunächst wird das benötigte Material (Spielplan, Kristalltafel, Würfel usw.) in die Tischmitte platziert. Anschließend erhält jeder Spieler ein Kartenset aus neun Karten. Diese Sets können gemäß dem Vorschlag der Spielanleitung verteilt werden oder in 7 Wonders Manier sukzessive durch Weitergabe an den Nachbarn ausgewählt werden. Jetzt muss jeder Spieler seine neun Karten in drei Stapel aufteilen, also ein Package von 3x3 Karten bilden. Seasons verläuft nämlich über drei Jahre à vier Jahreszeiten. Für jedes Jahr wird ein Dreier-Kartendeck markiert.

Seasons beginnt im Januar des ersten Zeitalters. Da der Januar im Winter liegt, werden die Winterwürfel geworfen. Beginnend mit dem Startspieler sucht sich jeder reihum einen Würfel aus und legt ihn auf seine Spielertafel. Der Würfel gibt an, welche Dinge der Spieler dafür erhält (z.B. Energie, Wissen, Kristalle). Sofern ein Spieler über genügend Wissen auf der Beschwörungsleiste verfügt, kann er ein oder sogar mehrere seiner Handkarten ausspielen, in dem er die erforderlichen Kosten bezahlt. Die Kosten für das Ausspielen einer Karte sind immer Energieplättchen (Feuer, Wasser, Erde, Luft). Die ausgespielten Karten bringen entweder einen einmaligen Sofortvorteil oder beinhalten permanente Effekte, die unter bestimmten Bedingungen eintreten (z.B. bei einem Jahreszeitenwechsel). Weiterhin ist jede ausgespielte Karte am Ende noch die Anzahl von Siegpunkten wert, die in der linken oberen Ecke vermerkt sind.

Ein Spieler kann dreimal pro Partie eine Bonusaktion durchführen, allerdings wird er dafür mit Minuspunkten bestraft. Jede nicht ausgespielte Handkarte bringt am Schluss fünf Minuspunkte ein. Das Spiel endet, sobald die Jahresanzeige des dritten Zeitalters durchlaufen ist. Nun werden die Siegpunkte der Karten und die Siegpunktanzahl der Kristalle addiert und ggf. ein Malus für genutzte Boni abgezogen. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.

Meinung:

Mit 7 Wonders und Libertalia hat Asmodee bereits zwei hochklassige Kartenspiele mit Brettspielcharakter im Programm, und Seasons kann an diese Klasse nahtlos anschließen. Obwohl die Spielregel 16 Seiten umfasst ist der Mechanismus schnell verstanden, zumal die Anleitung hervorragend geschrieben ist und mit einigen Beispielen keine Fragen offen lässt. Lobenswert ist auch die Tatsache, dass die Einsteigersets vorgegeben sind. Damit fällt es Anfängern relativ leicht in das Spiel einzusteigen. Und wenn sie nach einigen Partien zu fortgeschrittenen Spielern aufgestiegen sind, können sie in 7 Wonders Manier ihr Deck selber zusammenstellen. Klasse durchdacht und super umgesetzt!

Demzufolge ist auch der Wiederspielreiz sehr hoch, da die Kartendecks schließlich immer unterschiedlich sind und sich als Konsequenz verschiedene Strategien anbieten. Da die Karten ein Kernelement des Spiels sind, empfehlen sich vor allem im ersten Zeitalter Karten mit Permanenteffekt. Generell sollten natürlich immer Konstellationen bevorzugt werden, die in Wechselwirkung agieren und ein optimales Ergebnis bringen. Dazu gehört übrigens auch, den Gegnern mit destruktiven Angriffskarten kräftig eins überzuziehen, grins. Lange Rede, kurzer Sinn: sobald man die Mechanismen von Seasons verinnerlicht hat, bekommt man ein super Spiel geboten, das jedem Vielspieler und auch ambitionierten Gelegenheitsspielern ans Herz gelegt werden kann. In den ersten ein bis zwei Partien ist der Gesamteindruck vielleicht noch ein bisschen verwirrend, aber keine Angst … spätestens im dritten Spiel sind sämtliche Unsicherheiten verfolgen und Seasons spielt sich absolut flüssig. Die Spielregel wird dann eigentlich nur noch für die Erläuterungen der Kartentexte benötigt.

Der Glücksfaktor ist gering, aber natürlich kann Fortuna nicht völlig ausgeschlossen werden. Denn was nutzen die besten ausgesuchten Handkarten, wenn die Würfel einfach nicht die benötigten Energien zum Beschwören zeigen. Last not least noch eine Anmerkung zur Optik. Sowohl die Illustration als auch die gesamte Aufmachung von Seasons sind klasse. Das Spiel ist schlichtweg ein Augenschmaus und in Verbindung mit dem großartigen Spielspaß kann Seasons jedem Interessenten bedingungslos weiterempfohlen werden.

Fazit:

Wer schon Spiele wie Libertalia, Brügge, 7 Wonders oder Sankt Petersburg zu seinen Favoriten zählt, kann hier bedenkenlos zugreifen. Tolles Spiel!

1 Kommentar:

  1. Das Spiel Seasons ist sehr gut erklärt, Ich denke es ist aber dafür recht schwer auszuspielen. Aber da es sich um ein Kartenspiel handelt, ist es von der Spieleranzahl her ein Erfolg zum Spielen.Einfach mal ausprobieren.

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