Autor: Michael
Shinall / Eric M. Lang
Spieleranzahl:
1 – 4
Alter:
ab 14 Jahren
Spieldauer:
60 – 90 Minuten
Einleitung:
Verbotener
Wald
ist eine Erweiterung für Bloodborne: Das
Brettspiel. Ähnlich wie Verlassenes
Schloss Cainhurst bietet die Erweiterung zwei neue Kampagnen plus ein
Bonus-Kapitel, das einer beliebigen Kampagne hinzugefügt werden kann. In dieser
Veröffentlichung verschlägt es die Jäger in die Wälder abseits von Yharnam, wo
neue Gegner und neue Gefahren auf sie warten.
Ablauf:
Die Regeln des Bloodborne Grundspiels und der Cainhurst-Erweiterung
gelten weiterhin unverändert. Verbotener
Wald beinhaltet 21 Miniaturen, 12 Kartenteile und etliche neue Karten
(unter anderem 131 Kampagnenkarten, 11 Belohnungskarten und diverse
Ritual-Karten). Neue Jäger gibt es nicht. Das Kernstück des Verbotenen Waldes sind natürlich die
zwei neuen Kampagnen. Im Gegensatz zu Verlassenes
Schloss Cainhurst teilen sich die beiden Kampagnen kein Kapitel. Es handelt
sich also um zwei vollständig-eigenständige Kampagnen wie die Abenteuer vom
Grundspiel.
Ein gänzlich neues Kartenteil ist die
Schlammgrube. Auf diesem Feld erscheint statt des normalen Gegners immer ein
Menschenfresser-Eber mit acht Lebenspunkten. Unangenehm ist auch die
Hexen-Behausung, denn auf diesem Kartenteil erhalten Jägerangriffe und
Ausweichen -1 Geschwindigkeit.
Das Bonus-Kapitel Verbotener Wald wird nie eigenständig gespielt, sondern zu einer
Kampagne hinzugefügt. Achtung Spoiler! Dieses Kapitel hat keine eigene
Jagd-Mission. Die Spieler versuchen einfach, so viele Einsicht-Missionen wie
möglich abzuschließen. Die Jagdleiste wird in diesem Kapitel immer ein
zusätzliches Feld vorgerückt und es gibt keine Blutechos für das Besiegen von
Gegnern. Wie gewohnt müssen die Spieler alle Kapitel am Stück gewinnen.
Ansonsten geht es mit Kapitel 1 wieder von vorne los.
Meinung:
Ebenso wie Verlassenes Schloss Cainhurst ist auch Verbotener Wald eine klasse Erweiterung im Bloodborne-Universum. Genau wie bei Cainhurst gibt es auch hier keine Überraschungen oder gravierende
Mechanik-Experimente. Alles wie gehabt, und das ist auch gut so!
Die beiden vollwertigen Kampagnen wissen auf
ganzer Linie zu überzeugen. Ich finde sie ein bisschen schwerer als die Cainhurst-Kampagnen, aber das ist wohlgemerkt
positiv gemeint. Cainhurst war
vielleicht einen Tacken zu einfach zu gewinnen. Die Vipernhöhle aus der Verbotenen
Wald Erweiterung ist ein bisschen anspruchsvoller, aber immer noch locker
zu schaffen. Dunkle Rituale hingegen
ist deutlich heftiger, wenngleich die Kampagne trotzdem keinen so schwierigen
Endboss wie die Bluthungrige Bestie hat (dieses Drecksvieh hat mir im
Basisspiel böse den Arsch aufgerissen … war trotzdem geil) J
Auch der Schwierigkeitsgrad der neuen Gegner
ist in etwa zwischen Cainhurst und
dem Grundspiel angesiedelt. Ein besonderer Leckerbissen hierbei ist der
Menschenfresser-Eber. Aufgrund seiner erhöhten Lebenspunkte dauert es länger,
ihn zu besiegen. Gut so, denn viele andere Feinde sind eher Opfer als
vollwertige Gegner. Hinzu kommt die endgeile Optik, denn die Miniatur des Ebers
sieht schweinegut aus (man beachte den Wortwitz, Lach) J
Generell sind die Modelle wieder sehr gut geworden und passen sich perfekt in
den typischen Bloodborne-Look ein.
Bemalt macht das Ganze natürlich nochmal mehr her.
Das Bonus-Kapitel ist nett, aber die
dahinterstehende Idee kann mich nicht gänzlich überzeugen. Ein Kapitel ohne
echte Jagdmission ist halt wie ein Schnitzel ohne Pommes (oder wie Nightwish
ohne Tarja Turunen). Mein Eindruck ist einfach, dass hier primär das Grinding
im Mittelpunkt steht, um die Belohnungen ins nächste reguläre Kapitel
mitzunehmen, was letztendlich eine Vereinfachung der Gesamtkampagne ist.
Andererseits macht es natürlich keinen Sinn, das Bonus-Kapitel an den Schluss zu
stellen, weil es ja keine Jagd-Mission hat. Naja … Ansichtssache. Man muss das
Bonus-Kapitel ja nicht zwangsweise in eine Kampagne einbauen.
Last not least noch ein kleiner Hinweis. In
der Kampagne Dunkle Rituale hat sich
ein kleiner Fehlerteufel eingeschlichen. Im Aufbau wird in den Kapiteln 2 und 3
von „Verbotenes Grab“ gesprochen. Ein solches Kartenteil gibt es gar nicht.
Gemeint ist sicherlich „Verbotener Friedhof“. Diese Kleinigkeit hat aber
natürlich keine Auswirkung auf den Spielspaß, der wieder mal absolut super ist.
Fazit:
Klare Weiterempfehlung! Wer das Grundspiel
und Verlassenes Schloss Cainhurst
mochte, der wird auch den Verbotenen
Wald lieben. Die Erweiterung ist wieder klassisch „more of the same“ und
genau das haben sich Bloodborne-Fans
wie meinereiner gewünscht. Top!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen