Autor: Marc André
Spieleranzahl: 2 - 4
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 20 – 30 Minuten
Einleitung:
Als angehende Königin (oder angehender König) locken zwei
bis vier Spieler einflussreiche Persönlichkeiten in ihr aufstrebendes Königreich.
Die angeworbenen Personen bringen Reichtum, und genau darum geht es in Majesty: deine Krone – dein Königreich.
Wer am Ende das meiste Geld besitzt, gewinnt nämlich das Spiel.
Ablauf:
Zunächst erhalten die Spieler acht Gebäudekarten (jeweils
eine Karte jeder Art) sowie eine Meeple-Karte und fünf Arbeiter. Anschließend
wird ein Nachziehstapel aus unterschiedlichen Personenkarten gebildet, von
denen sechs Karten offen ausgelegt werden.
In seinem Zug nimmt sich der aktive Spieler genau eine
Person und legt sie unter seine passende Gebäudekarte. Dafür erhält der Spieler
Geld. Je mehr gleiche bzw. gewertete Personen auslegen, desto mehr Geld erhält man,
da der Ertrag kumulativ ist. Einige Personen verfügen über Sonderfähigkeiten.
Eine Wache beinhaltet einen
Verteidigungswert gegen Angriffe von gegnerischen Soldaten. Spielt ein Protagonist einen Soldaten aus, verletzt dieser jeden Mitspieler, der weniger Wachen besitzt als der Angreifer über Soldaten verfügt. In dem Fall wird eine
Person ins Lazarett gelegt. Geheilt
werden können verletzte Personen durch eine Hexe.
Wird eine solche Hexe ausgelegt, wird
der oberste verletzte Charakter zurück ins Königreich gebracht.
Das Spiel endet, sobald jeder Spieler zwölf Personen
genommen hat. Nun erfolgt die Schlusswertung. Für verletzte Personen im Lazarett muss jeweils eine Münze bezahlt
werden. Anschließend wird überprüft, wie viele unterschiedliche Personenarten
im eigenen Königreich liegen. Diese werden dann mit sich selbst multipliziert
(z.B. 6x6=36 bei sechs unterschiedlichen Personen). Last not least wird die
Mehrheit jeder Personenart mit Münzen belohnt. Der Spieler mit dem meisten Geld
hat dann gewonnen.
Alternativ kann das Spiel auch mit der B-Seite der
Gebäudekarten gespielt werden. Dabei ändert sich der Ertrag beim
Personenanlegen. Der grundlegende Mechanismus wird aber unverändert
beibehalten.
Meinung:
Majesty: deine Krone –
dein Königreich ist
ein gelungenes und unterhaltsames Spiel, das sowohl Familien und Gelegenheitsspielern
als auch Vielspielern ans Herz gelegt werden kann.
Da die Veröffentlichung ziemlich simpel ist, kommen auch
unerfahrene Spieler schnell rein, und auch Kinder können problemlos mitspielen.
Das Schöne dabei ist, dass Majesty
trotz einfachem Mechanismus ein sehr guter Einstieg in das Genre der
anspruchsvolleren Spiele sein kann. Bei Majesty
lernen Spielnovizen nämlich einen Mechanismus ohne Würfel kennen, und genau
damit kann unter Umständen das Interesse an komplexeren Veröffentlichungen
geweckt werden.
Aber auch ohne Ambitionen zum tieferen Eintauchen in die
Szene macht Majesty Spaß. Und das
ist schließlich das Wichtigste bei jedem Spiel. Als Spieler muss man sich immer
überlegen, ob man möglichst breitgefächert zu Werke geht (um am Schluss den
Bonus für die unterschiedlichen Personen zu maximieren) oder ob man sich eher
auf drei bis vier Kategorien spezialisiert, um am Ende die Mehrheiten in diesen
Bereichen zu haben. Beide Strategien können zum Erfolg führen. Lediglich auf Wachen sollte keinesfalls verzichtet
werden, denn ansonsten wird man schnell zum chancenlosen „Daueropfer“ bei
gegnerischen Angriffen.
Majesty: deine Krone –
dein Königreich
funktioniert zwar in allen Konstellationen, aber zu dritt oder (noch besser) zu
viert macht das Spiel definitiv mehr Spaß als zu zweit. Je mehr Mitspieler,
desto interessanter wird die Mehrheitswertung und auch allgemein sollte man
dann verstärkt darauf achten, welche Personen von den Mitstreitern genommen
werden.
Fazit:
Majesty ist definitiv kein
„Hirnverzwirbler“, aber trotzdem ein schönes Spielchen, das jedem Spielertyp
weiterempfohlen werden kann. Vielspieler nutzen die Veröffentlichung als
Aufwärmer / Absacker, und für Familien und Gelegenheitsspieler bietet das Ganze
guten und kurzweiligen Spielspaß.
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