Autor: Emerson
Matsuuchi
Spieleranzahl: 2-5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 - 45 Minuten
Einleitung:
In der Vergangenheit war der Gewürzhandel lange Zeit ein
wichtiger Wirtschaftsfaktor. In Century
– Die Gewürzstraße schlüpfen die Spieler in die Rolle von Händlern, die mit
ihren Karawanen möglichst lukrative Geschäfte abschließen wollen. Wer dabei die
meisten Siegpunkte erreicht, gewinnt das Spiel.
Ablauf:
Zunächst werden die Punkte- und Händlerkarten gemischt und
als verdeckte Stapel bereitgelegt. Anschließend werden fünf bzw. sechs Karten
offen ausgelegt. Über die ersten beiden ausliegenden Punktekarten werden
außerdem noch Gold- und Silbermünzen platziert, die am Ende einen bzw. drei
Siegpunkte wert sind. Jeder Spieler erhält eine Karawanenkarte, die Platz für
maximal zehn Gewürze bietet. Die Spieler starten mit drei bis vier Kurkuma
(abhängig von der Spielerreihenfolge), außerdem besitzen sie zu Beginn zwei Handkarten.
Der aktive Spieler darf in seinem Zug genau eine Aktion
ausführen. Folgende Möglichkeiten stehen ihm dabei zur Verfügung:
- eine Handkarte ausspielen und den Effekt nutzen
- eine Karte von der Auslage erwerben (von links nach rechts werden die Karten immer teuerer)
- alle zuvor ausgespielten Karten zurück auf die Hand nehmen
- eine Punktekarte nehmen und die geforderten Gewürze abgeben
Die Karten bringen den Spielern neue Gewürze oder erlauben Veredlungen
der einfachen Rohstoffe. Je wertvoller die Punktekarten, desto mehr veredelte
Gewürze werden in der Regel benötigt. Viele Karten ermöglichen auch einen
Tausch von mehreren einfachen Gewürzen in edlere Rohstoffe, und auch
wertvollere Gewürze können in mehrere einfache Ressourcen umgetauscht werden.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler seine fünfte bzw. sechste
Punktekarte genommen hat. Die Runde wird noch zu Ende gespielt, und der Spieler
mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.
Meinung:
Century – Die
Gewürzstraße ist
ein leicht zugängliches Familienspiel, das gleichzeitig ein idealer Einstieg
für anspruchsvollere Strategiespiele ist. Die Mechanismen sind einfach und
leicht zu erlernen. Dennoch hat Century
eine gewisse Tiefe, denn eine funktionierende Produktionskette muss schließlich
erstmal geplant und aufgebaut werden.
Zumeist nehmen sich die Spieler anfangs erstmal ausliegende
Karten, wobei Karten mit Rohstoffausschüttungen absolute Priorität genießen.
Nichtsdestotrotz sind natürlich auch mächtigere Tauschkarten oder die
Dreier-Umwandlungskarte sehr beliebt, denn an mehrere Edelgewürze kommt man zumeist
nur durch Tausch bzw. Veredelung ran. Und ohne Edelgewürze lässt sich Century normalerweise nicht gewinnen.
Selbstverständlich macht auch Kleinvieh Mist, aber mit ausschließlich kleinen
Punktekarten gewinnt man keinen Blumentopf. Zumindest zwei bis vier „dicke
Brummer“ sollten die Protagonisten erspielen, und wenn man gut im Rennen liegt,
kann man durch den Erwerb von einfachen Punktekarten das Spielende forcieren,
was den Konkurrenten oftmals leichten Angstschweiß auf die Stirn treibt ;-)
Wie bereits erwähnt ist Century
ein tolles Spiel für Familien und Gelegenheitsspieler, die langfristig
irgendwann in komplexere Veröffentlichungen hineinschnuppern möchten. Außerdem
ist eine ganze Century-Trilogie
geplant, bei der die Veröffentlichungen beliebig miteinander kombiniert werden
können und das Spielprinzip damit komplexer und abwechslungsreicher machen. Der
erste Teil ist schon mal sehr gelungen … freuen wir uns also auf die Dinge, die
noch kommen.
Fazit:
Century gelingt das Kunststück, mit
einfachen / kleinen Mitteln ein großes Spielerlebnis zu kreieren. Klasse. Wer
ein leicht zugängliches Strategiespiel mit überschaubarer Spieldauer für jeden
Spielertyp sucht, liegt hier goldrichtig. Klare Kaufempfehlung!
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