Autor: Rogue Marechal
/ Katia Filipovic
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Einleitung:
Serengeti – A Race For
Life (bzw. auf
Deutsch: Serengeti – Rettet die Tiere)
ist ein Zweipersonenkartenspiel, in dem die Protagonisten Tiere der Savanne
studieren und deren Zukunft sichern.
Ablauf:
Zunächst wird die Konkurrenz-Leiste in die Mitte gelegt und
jeder Spieler erhält fünf Fernglaskarten auf die Hand. Anschließend werden alle
Tierkarten separat mit jeweils einer Felsenkarte im Deck gemischt und
bereitgelegt. Ebenfalls bereitgelegt werden die Sonderkarten der Skorpione und
Kadaver sowie der gemischte Ereigniskartenstapel.
In jeder Runde deckt der Startspieler zunächst die oberste
Ereigniskarte auf, die selbstverständlich für beide Spieler gilt. Anschließend
darf er mit seinen Handkarten beliebig viele Aktionen ausführen (bis keine
Aktion mehr möglich ist). Um Karten auszuspielen müssen in der Regel andere
Handkarten als Kosten / Geld abgelegt werden. Diese Karten werden auf den
Ablagestapel des Spielers gelegt. Insgesamt gibt es 13 verschiedene Kartenarten
(inkl. Ereignisse), die unterschiedliche Aktionen ermöglichen, z.B.
- die oberste Karte eines Tierstapels nehmen
- Karten nachziehen
- Schritte auf der Konkurrenz-Leiste machen
- Löwen in der Savanne ansiedeln
- den eigenen Nachzieh- bzw. Ablagestapel durchsuchen usw.
Fast jede Karte hat zwei Aktionsoptionen, entweder im oberen
Kartenabschnitt oder im unteren Bereich. Am Ende seines Zuges zieht der aktive
Spieler wieder auf fünf Handkarten auf.
Serengeti endet spätestens, wenn der
Ereigniskartenstapel leer ist. (nach zwölf Runden). Sollten fünf Felsen auf den
Tierstapeln obenauf liegen oder ein Spieler das fünfte Feld der
Konkurrenz-Leiste erreicht haben, wird ein vorzeitiges Ende eingeleitet und nur
noch eine Runde gespielt. Dann erfolgt die Schlusswertung, bei der die
Mehrheiten der Tierarten ausgewertet werden. Weitere Siegpunkte gibt es für die
Mehrheit bei angesiedelten Löwen und der Führung auf der Konkurrenz-Leiste. Der
Besitzer der meisten Kadaverkarten verliert zwei Siegpunkte. Der Spieler mit den
meisten Punkten hat dann gewonnen.
Meinung:
Serengeti ist ein gutes Deckbuilding Kartenspiel,
das grundsätzlich empfehlenswert ist. Freunde von Dominion, Thunderstone
und Co. sollten sich schnell einfinden und Spaß an der Veröffentlichung haben. Serengeti ist jedoch ein bisschen
simpler gestrickt als die anderen Deckbuilder, weil die Auswahl der Optionen
einfach überschaubarer ist. Somit ist Serengeti
auch als Einstieg in dieses Genre geeignet und spricht neben
Deckbuilding-Vielspielern auch Gelegenheitsspieler und Familien an. Warum in diesem
Zusammenhang die Altersempfehlung mit übertriebenen 14 Jahren angegeben ist,
ist ehrlich gesagt nicht nachvollziehbar.
Ebenfalls nicht nachvollziehbar ist die Vorgabe der
Spieleranzahl. Warum ist Serengeti
nur für zwei Spieler geeignet? Mit zusätzlichen Tierarten und ein paar Karten
mehr von jeder Sorte hätte es analog zu Dominion
sicher für 2 – 4 Spieler gereicht. Dafür
hätte man wahrscheinlich nicht mal die Schachtelgröße verändern müssen. Und der
gute Spielspaß wäre aufgrund größerer Konkurrenz noch höher gewesen. Serengeti ist ja wirklich ein gelungener
und grundsolider Deckbuilder, der eine größere Aufmerksamkeit verdient hat. Und
mit einer Bandbreite von 2 – 4 Spielern wäre das Interesse von (beispielsweise)
Dominion-Freunden sicherlich höher
gewesen.
Lobenswert ist neben der hervorragend verfassten deutschen
Spielanleitung die Tatsache, dass der Veröffentlichung eine Mini-Erweiterung
beiliegt, die allerdings eher als Variante angesehen werden sollte.
Zusätzliches Material im Sinne einer klassischen Erweiterung gibt es nicht.
Nichtsdestotrotz sind auch kleinere Varianten nette Ideen, die nicht verschwiegen
werden sollten.
Fazit:
Alles in allem ist Serengeti
eine Weiterempfehlung wert, obwohl das Potential nicht ausgeschöpft wurde. An
die Deckbuilding Klassenprimusse kommt die Veröffentlichung zwar bei weitem
nicht heran, aber besonders als Genreeinstieg ist das Spiel mit leichten
Abstrichen zu empfehlen.
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