Autor: Rustan
Hakansson
Spieleranzahl: 1 – 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 40 – 70 Minuten
Einleitung:
In Cities Skylines –
Das Brettspiel erbauen 1-4 Spieler sukzessive eine Stadt, in der sich die
Menschen wohl fühlen. Dabei müssen natürlich mehrere Faktoren berücksichtigt
werden, z. B. die Strom- und Wasserversorgung, die Infrastruktur, die
Umweltbelastung usw. Wird das Team es schaffen, ihre Stadt zu einer blühenden
Metropole zu entwickeln?
Ablauf:
Zunächst einigen sich die Spieler auf ein Szenario und legen
die dazugehörigen Materialien bereit. Insgesamt gibt es fünf Szenarien, die
aufeinander aufbauen. Das heißt, mit jedem Szenario kommen weitere Regeln bzw. Elemente
hinzu. Abhängig von der Spieleranzahl bekommen die Protagonisten drei bis
sieben Baukarten der Stufe 1 auf die Hand. Diese werden offengelegt, so dass
auch die Teammitglieder alle Karten sehen können.
Eine Partie beginnt mit dem Umdrehen eines Spielplanteils. Dafür
fallen Erschließungskosten an. Die Spielplanteile zeigen einige Viertel, in die
nun verschiedene Gebäude gebaut werden können. Dazu spielen die Städtebauer
eine Karte aus und errichten das entsprechende Gebäude (Legeplättchen in das
gewünschte Viertel platzieren). Dienstleistungs- und Versorgungsgebäude kosten
Geld, bringen aber einige Vorteile in Verbindung mit später angrenzenden
Bauten. Der Bau von Gebäuden hat Auswirkungen auf die verschiedenen Faktoren
der Stadt. Beispielsweise verringert / erhöht sich die Versorgung mit Wasser
und Strom. Oder die Kriminalität steigt / sinkt usw. Anstatt eine Baukarte
auszuspielen, kann der aktive Spieler auch eine Karte austauschen, was
allerdings zwei Credits (Geld) kostet. Sobald in jedem Stadtviertel mindestens
ein Plättchen liegt, kann der aktive Spieler auch einen Meilenstein beenden.
Dann wird die Zufriedenheit der Bevölkerung angepasst und auf die Skyline
übertragen (diese fungiert quasi als Siegpunktleiste). Anschließend wird die
nächste Spielplantafel aufgedeckt und die Spielfläche kann weiter erschlossen
werden.
Das Spiel kann beendet werden, wenn alle Spielplanteile
aufgedeckt sind und sich mindestens zwei Gebäudeplättchen in jedem Stadtviertel
befinden. Dann wird die Gesamtzufriedenheit der Bevölkerung ermittelt und auf
der Erfolgstabelle nachgeschaut, in welchem Bereich / Ranking die erbaute Stadt
steht.
Meinung:
Wer Spiele wie Suburbia
oder City Tycoon mag, kommt bei Cities Skylines sicherlich auf seine
Kosten. Der Unterschied zu diesen thematisch ähnlichen Veröffentlichungen liegt
im kooperativen Spielprinzip und dem Wohlfühlstand der fiktiven Bevölkerung.
Und diese Elemente machen Cities
Skylines äußerst originell und interessant für die immer größer werdende
Fangemeinde der Koop-Freunde.
Wie bei den meisten kooperativen Spielen muss sich das Team
natürlich gut absprechen. Das ist auch kein Problem, da alle relevanten
Informationen offenliegen. Auch die Taktik bzw. Strategie ist ziemlich klar.
Zum einen darf der Gruppe nicht das Geld ausgehen und zum anderen ist die
Reihenfolge der Bauvorhaben wichtig, weil viele Gebäude sich bedingen und unter
bestimmten Voraussetzungen Boni geben. Die Regeln sind also nicht allzu schwer
und auch von Gelegenheitsspielern zu bewältigen. Jüngere Kinder finden das
Ganze vielleicht ein bisschen zu trocken, aber auf der anderen Seite kann durch
Cities Skylines das Bewusstsein von
älteren Kids für komplexere Zusammenhänge erweitert werden.
Die Szenarien des Spiels werden zweifellos immer
anspruchsvoller, aber so richtig schwierig gestaltet sich der Städtebau
trotzdem nicht. Vielleicht erscheinen im Laufe der Zeit noch irgendwelche
Erweiterungen, die den Spielern Knüppel zwischen die Beine werfen (z.B.
Ereignisse wie Überschwemmungen, Erdbeben oder sonstige Katastrophen). Das wäre
sicherlich interessant und würde den Schwierigkeitsgrad anheben. Alles in allem
ist Cities Skylines aber auch schon
in der jetzigen Basisversion eine gelungene Veröffentlichung, die Planern und
Städtebauern ans Herz gelegt werden kann.
Fazit:
Wer leicht zugängliche Spielregeln sucht, die über eine kooperative
Tiefe verfügen, sollte Cities Skylines ruhig
mal ausprobieren. Es gibt zwar noch „Luft nach oben“, aber insgesamt betrachtet
ist eine Weiterempfehlung zweifelsohne gerechtfertigt.
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