Mittwoch, 6. November 2019

Cities Skylines - Das Brettspiel



Verlag: Kosmos
Autor: Rustan Hakansson
Spieleranzahl: 1 – 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 40 – 70 Minuten


Einleitung:

In Cities Skylines – Das Brettspiel erbauen 1-4 Spieler sukzessive eine Stadt, in der sich die Menschen wohl fühlen. Dabei müssen natürlich mehrere Faktoren berücksichtigt werden, z. B. die Strom- und Wasserversorgung, die Infrastruktur, die Umweltbelastung usw. Wird das Team es schaffen, ihre Stadt zu einer blühenden Metropole zu entwickeln?

Ablauf:

Zunächst einigen sich die Spieler auf ein Szenario und legen die dazugehörigen Materialien bereit. Insgesamt gibt es fünf Szenarien, die aufeinander aufbauen. Das heißt, mit jedem Szenario kommen weitere Regeln bzw. Elemente hinzu. Abhängig von der Spieleranzahl bekommen die Protagonisten drei bis sieben Baukarten der Stufe 1 auf die Hand. Diese werden offengelegt, so dass auch die Teammitglieder alle Karten sehen können.

Eine Partie beginnt mit dem Umdrehen eines Spielplanteils. Dafür fallen Erschließungskosten an. Die Spielplanteile zeigen einige Viertel, in die nun verschiedene Gebäude gebaut werden können. Dazu spielen die Städtebauer eine Karte aus und errichten das entsprechende Gebäude (Legeplättchen in das gewünschte Viertel platzieren). Dienstleistungs- und Versorgungsgebäude kosten Geld, bringen aber einige Vorteile in Verbindung mit später angrenzenden Bauten. Der Bau von Gebäuden hat Auswirkungen auf die verschiedenen Faktoren der Stadt. Beispielsweise verringert / erhöht sich die Versorgung mit Wasser und Strom. Oder die Kriminalität steigt / sinkt usw. Anstatt eine Baukarte auszuspielen, kann der aktive Spieler auch eine Karte austauschen, was allerdings zwei Credits (Geld) kostet. Sobald in jedem Stadtviertel mindestens ein Plättchen liegt, kann der aktive Spieler auch einen Meilenstein beenden. Dann wird die Zufriedenheit der Bevölkerung angepasst und auf die Skyline übertragen (diese fungiert quasi als Siegpunktleiste). Anschließend wird die nächste Spielplantafel aufgedeckt und die Spielfläche kann weiter erschlossen werden.

Das Spiel kann beendet werden, wenn alle Spielplanteile aufgedeckt sind und sich mindestens zwei Gebäudeplättchen in jedem Stadtviertel befinden. Dann wird die Gesamtzufriedenheit der Bevölkerung ermittelt und auf der Erfolgstabelle nachgeschaut, in welchem Bereich / Ranking die erbaute Stadt steht.

Meinung:

Wer Spiele wie Suburbia oder City Tycoon mag, kommt bei Cities Skylines sicherlich auf seine Kosten. Der Unterschied zu diesen thematisch ähnlichen Veröffentlichungen liegt im kooperativen Spielprinzip und dem Wohlfühlstand der fiktiven Bevölkerung. Und diese Elemente machen Cities Skylines äußerst originell und interessant für die immer größer werdende Fangemeinde der Koop-Freunde.

Wie bei den meisten kooperativen Spielen muss sich das Team natürlich gut absprechen. Das ist auch kein Problem, da alle relevanten Informationen offenliegen. Auch die Taktik bzw. Strategie ist ziemlich klar. Zum einen darf der Gruppe nicht das Geld ausgehen und zum anderen ist die Reihenfolge der Bauvorhaben wichtig, weil viele Gebäude sich bedingen und unter bestimmten Voraussetzungen Boni geben. Die Regeln sind also nicht allzu schwer und auch von Gelegenheitsspielern zu bewältigen. Jüngere Kinder finden das Ganze vielleicht ein bisschen zu trocken, aber auf der anderen Seite kann durch Cities Skylines das Bewusstsein von älteren Kids für komplexere Zusammenhänge erweitert werden.

Die Szenarien des Spiels werden zweifellos immer anspruchsvoller, aber so richtig schwierig gestaltet sich der Städtebau trotzdem nicht. Vielleicht erscheinen im Laufe der Zeit noch irgendwelche Erweiterungen, die den Spielern Knüppel zwischen die Beine werfen (z.B. Ereignisse wie Überschwemmungen, Erdbeben oder sonstige Katastrophen). Das wäre sicherlich interessant und würde den Schwierigkeitsgrad anheben. Alles in allem ist Cities Skylines aber auch schon in der jetzigen Basisversion eine gelungene Veröffentlichung, die Planern und Städtebauern ans Herz gelegt werden kann.

Fazit:

Wer leicht zugängliche Spielregeln sucht, die über eine kooperative Tiefe verfügen, sollte Cities Skylines ruhig mal ausprobieren. Es gibt zwar noch „Luft nach oben“, aber insgesamt betrachtet ist eine Weiterempfehlung zweifelsohne gerechtfertigt.

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