Autor: Simone Romano / Nunzio Surace
Spieleranzahl: 1 – 5
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: ca. 30 Minuten
pro Spieler und Szenario
Einleitung:
Bereits im Sword
& Sorcery Grundspiel bekämpften 1-5 Spieler gemeinsam die Mächte des
Bösen. Nach ihrer Auferstehung aus dem Jenseits waren die Helden noch sehr
geschwächt, doch mit jedem Abenteuer konnten sie sukzessive ihre
wiedererweckten Seelen stärken. Das
Portal der Macht beginnt nach der siegreichen Verteidigung von
Zwillingswyrm. In dieser Erweiterung brechen die Protagonisten zu neuen
Abenteuern in Kampagnenform auf und folgen der Talonischen Küste gen Norden zu
den Donnerbergen.
Ablauf:
Vorab-Hinweis: in dieser Rezension werden ausschließlich die
neuen Elemente bzw. neuen Mechanismen vorstellt. Kenntnisse des Sword & Sorcery Grundspiels werden vorausgesetzt
(ggf. müssen diese Spielprinzipien erst in anderen / separaten Reviews
nachgelesen werden). Grundsätzlich gelten weiterhin die Regeln aus dem
Grundspiel Sword & Sorcery –
Unsterbliche Seelen. Allerdings gibt es bei dem Portal der Macht erwartungsgemäß neue Gegner und neue Elemente, die
zusätzliche Spielregeln mit sich bringen.
Zum einen unterstützen sich viele Gegner (z.B. durch die Beschützer-Fähigkeit
oder als Wächter usw.). Hindernismarker kommen neu ins Spiel und entsprechen
den Symbolen bereits aufgedruckter Hindernisse. Blutende Helden erleiden Wunden
bei ihren Aktionen, allerdings muss auch ein Gegner bei seiner Aktivierung einen
Schaden einstecken. Dieser Zustand dauert zwei Runden lang. Erschöpfte Helden
können keine Standardaktionen durchführen, während ein Gegner auch keine
symbolentsprechende Eigenschaft einsetzen kann. Ladungsmarker auf
Gegner-Pergamenten beschwören Dämonen, heilen Gegnerwunden oder verstärken
einen Angriff (Ifrit, Feuersturm). Weiterhin können aufgestiegene Gegner nur
mit Reichweite angegriffen werden (gilt nicht für fliegende Helden). Die
Höllenbrut als neuer Endgegner verschleiert die Sicht der Helden oder
attackiert sie mit einem mächtigen Flammensturm. Dazu kommt ein Magie-Marker
ins Spiel. Generell ist Das Portal der
Macht nur für Helden spielbar, die mindestens Seelenrang II erreicht haben.
Diesen Minimum-Rang können die Spieler im Verlauf der Kampagne nicht verlieren.
Die Auferstehung an einem aktiven Altar kostet somit zwei Seelensplitter (bei
Seelenrang II).
Das Portal der Macht enthält 16 Gegnerfiguren (davon ein
Endgegner) sowie die dazugehörigen Karten / Pergamente. Weiterhin gibt es elf
doppelseitige Spielplanteile sowie einige neue Marker (blutend, erschöpft,
Magischer Schutzschild usw.). Last not least liegen der Erweiterung noch neun
Austauschkarten bei (4x Grundspiel, 2x Hero Pack Onamor, 3x Hero Pack
Victoria). Und schließlich gibt es auf der Rückseite der Neuerungen noch einige
häufig gestellte Fragen und Errata zu lesen. Insgesamt verfügt die Erweiterung
über vier Abenteuer, die entweder als Kampagne oder als einzelne Szenarien
gespielt werden können.
Meinung:
Meiner Meinung nach ist Sword
& Sorcery – Unsterbliche Seelen das beste Abenteuerspiel mit Dungeon
Crawler Mechanismus nach Gloomhaven.
Bereits das Grundspiel begeistert auf ganzer Linie und unterhält die
teilnehmende Heldengruppe viele Stunden lang. Allerdings ist Sword & Sorcery kein Spiel für
Genre-Anfänger. Das Regelwerk ist schon sehr umfangreich und beinhaltet etliche
Feinheiten, die von Novizen gerne mal übersehen oder vergessen werden.
Das Portal der Macht schließt nahtlos an das Grundspiel
an. Sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der spielerischen Klasse. Die
Voraussetzung von Seelenrang II sollte nun wirklich kein Problem sein. Wer die
Kampagne des Grundspiels absolviert hat und nicht aufleveln konnte hat
definitiv etwas falsch gemacht. Schade nur, dass man nicht über Seelenrang IV
aufsteigen kann, aber das ist natürlich Jammern auf höchstem Niveau und
eigentlich irrelevant. Viel wichtiger ist die neue Kampagne, welche die Spieler
vor neue Herausforderungen stellt. Die Szenarien der Erweiterung sind
komplexer, (noch) thematischer und vor allem länger als die Abenteuer des
Grundspiels. Im Grundspiel hat unsere Gruppe meistens zwei Szenarien an einem
Spieleabend geschafft; im Portal der
Macht war nur ein Abenteuer drin. Aber das ist wohlgemerkt positiv gemeint,
denn je länger ein Szenario dauert, desto längeren Spielspaß hat die
Heldengruppe. Und wer so einen „Klopper“ wie Sword & Sorcery spielt weiß in der Regel, worauf er sich
einlässt (mechanisch, thematisch und auch bezüglich der Spieldauer einer
Partie).
Das Material und die Miniaturen der Erweiterung sind wieder
klasse geworden und erfreuen das Auge eines Miniaturen-Fans zur vollsten
Zufriedenheit. Highlight der Veröffentlichung ist natürlich die Figur der Höllenbrut,
die einfach nur mega-geil aussieht. Aber keine Angst … der Dämon ist durchaus
zu besiegen, grins. Wie bei allen Miniaturenspielen gilt natürlich auch hier,
dass die Minis erst bemalt zur vollen Geltung kommen (optisch). Für solche
Spiele lohnt es sich wirklich mit einem neuen / erweiterten Hobby anzufangen,
nämlich dem Bemalen von Figuren. Hinsichtlich des Materials ist noch
anzumerken, dass das ganze Zeug ausgepöppelt zunächst nicht in die Schachtel
passt. Dieses Problem lässt sich ganz leicht lösen, wenn man die Utensilien in
Ziptüten oder Schmuckkästchen packt und diese dann UNTER dem Plastikinlay
verstaut. Das funktioniert super und sieht aufgeräumt-schick aus.
Fazit:
Freunde von anspruchsvollen Dungeon Crawlern und Fans des
Grundspiels kommen um Das Portal der
Macht nicht herum. Die neuen Elemente bereichern das Sword & Sorcery Universum und führen die Geschichte thematisch
dicht fort. Mit Drohende Finsternis
steht bereits die zweite Erweiterung in den Startlöchern, und 2020 soll das
Ganze dann mit einer dritten (finalen) Erweiterung abgeschlossen werden. Auf
beide Erweiterungen freu ich mich jetzt schon drauf wie ein Schnitzel.
Pfefferrahmschnitzel :-)
S&S ist klasse!!! Hab Portal der Macht noch nicht gespielt, aber das kauf ich mir auf jeden fall. Danke für die Rezension. Und meld Dich, wenn du Darkness Falls spielst
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