Mittwoch, 17. Februar 2016

Imperial Settlers Nachbarschaftshilfe



Verlag: Pegasus
Autor: Ignacy Trzewiczek
Spieleranzahl: 1-4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 - 90 Minuten


Einleitung:

Nach dem großen Erfolg von Imperial Settlers (http://brettspieler1.blogspot.de/2015/09/imperial-settlers.html) war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann die ersten Erweiterungen zu diesem Karten-Brettspiel veröffentlich werden. Den Anfang macht Nachbarschaftshilfe, das mit offenen Produktionsorten, Produktions- und Fähigkeitenorten sowie einer Sofort-Karte neue Kartentypen einführt.

Ablauf:

Die grundlegenden Spielmechanismen des Grundspiels gelten unverändert. Um Nachbarschaftshilfe mit dem Imperial Settlers Basisspiel zu kombinieren, werden die Karten der Erweiterung einfach unter die entsprechenden Karten des Grundspiels gemischt.

Ein offener Produktionsort funktioniert zunächst wie ein normaler Produktionsort, d.h. er liefert dem Besitzer Waren. Im Rahmen einer neuen Aktionsmöglichkeit kann ein Spieler einen seiner Arbeiter in einen offenen Produktionsort eines Konkurrenten entsenden, um die dort angegebene Ware zu erhalten. Abhängig von der Warenlagerung bringen Produktions- und Fähigkeitenorte diverse Vorteile (Erhalt von Waren oder Siegpunkten in der Ertragsphase). Wie der Name schon sagt hat die beiliegende Sofort-Karte einen Soforteffekt, der unmittelbar beim Ausspielen zum Tragen kommt. Nach Abhandlung des Effekts wird die Karte abgelegt.

Insgesamt beinhaltet Nachbarschaftshilfe 55 Karten: jeweils zehn neue Karten pro Volk, 13 allgemeine Karten und zwei Karten für das Solospiel.

Meinung:

Klein, aber fein. Mit Nachbarschaftshilfe kommt frischer Wind in das Imperial Settlers Grundspiel herein, ohne dass dabei die etablierten Mechanismen verändert werden.

Die neuen Kartentypen haben aber trotzdem eine eigene Dynamik, da die offenen Produktionsorte die Interaktion noch mehr erhöhen. Die beiliegende Sofort-Karte hat es in sich und ist richtig schön gemein. Der Vulkan nimmt nämlich einen allgemeinen Ort oder den Ort eines Mitspielers ganz aus dem Spiel. Bei letzterer Option bezahlt man gerne die erforderlichen zwei Zerstörungsplättchen, denn der Abreißspaß ist diese Ausgabe allemal wert (grins). Der betroffene Spieler sieht das zwar naturgemäß anders, aber Imperial Settlers ist nun mal kein Streichelzoo ;-)

Schade, dass nicht noch mehr Sofort-Karten der Erweiterung beiliegen. Aus einem (relativ) gemeinen Spiel wäre dann unter Umständen ein (richtig) fieses Spiel geworden. Das hätte aber vielleicht nicht jedem Spieler gefallen, und deshalb wartet Pegasus Spiele möglicherweise erstmal die Resonanzen der Spielergemeinde ab (das ist jedoch nur eine persönliche Mutmaßung).

Fazit:

Für Freunde des Basisspiels ist Nachbarschaftshilfe definitiv eine Anschaffung wert. Bei ca. acht Euro stimmt das Preis-Leistungsverhältnis, und mit den neuen Kartentypen wird Imperial Settlers noch interessanter, als es eh schon ist. Die Auslagen der Mitspieler müssen nun allerdings noch genauer im Auge behalten werden als im Grundspiel.

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